Knapp 30 Schüler absolvierten ihre ersten Prüfungen
Traunwalchen – Am vergangenen Freitagabend zeigte sich die Aula der Sing- und Musikschule Traunwalchen von ihrer besten Seite: voll besetzt und erfüllt von der Begeisterung über das stattfindende Juniorkonzert. Knapp 30 talentierte Schülerinnen und Schüler nahmen an diesem besonderen Ereignis teil, das gleichzeitig als ihr erstes Prüfungskonzert zählte.
Das Juniorkonzert, ein wichtiger Meilenstein in der musikalischen Ausbildung, dient den Schülern dazu, ihre ersten musikalischen Prüfungen abzulegen. Dabei präsentierten die Junior-1-Prüflinge, nach etwa zwei Jahren Unterricht, ein Musikstück, während die Junior-2-Prüflinge, nach drei bis vier Jahren der musikalischen Ausbildung, zwei Stücke zum Besten gaben.
Die Darbietungen konnten solo, im Duo oder in einer Gruppe erfolgen, was die Vielfalt und das Zusammenspiel der jungen Musiker unterstrich.
In seiner Begrüßungsrede hob Musikschulleiter Josef Mayer hervor, dass dieses Prüfungskonzert einen Höhepunkt im Schuljahr darstellt. Er betonte die hohe Motivation der Schüler und das gemeinsame Ziel, ein beeindruckendes Konzert zu geben. Das frühe Aufbautraining und die Erfahrung, vor einem Publikum zu stehen, seien es
sentiell, um Freude und Sicherheit in der musikalischen Darbietung zu entwickeln.
Das Konzert bot eine breite Palette an musikalischen Genres und Instrumenten. Von Soloauftritten bis hin zu Trio-Performances war alles vertreten. Besonders hervorzuheben ist die Leistung der Junior-2-Schüler, die mit großer Musikalität, Freude und teils sogar Virtuosität das Publikum in Staunen versetzten und großen Applaus ernteten. Die Souveränität aller Schüler, viele davon spielten auswendig, war beeindruckend und zeugte von der hervorragenden Vorbereitung durch ihre Lehrer.
Die Ehrung der jungen Musiker und die Vergabe der Zeugnisse fand im Anschluss an das Konzert statt. 1. Bürgermeister Toni Wimmer aus Nußdorf, zusammen mit Kulturamtsleiter der Stadt Traunreut Claudio Beilhack und den Musikschullehrern, lobte die Vorträge, gratulierte den Schülern zu ihrem Erfolg und dankte den Lehrern für ihre intensive Arbeit.
Das Juniorkonzert der Sing- und Musikschule Traunwalchen war ein unvergesslicher Abend, der nicht nur die musikalischen Fähigkeiten der Schüler zeigte, sondern auch die starke Gemeinschaft, die Musik zu schaffen vermag. Es war ein Beweis dafür, dass die musikalische Ausbildung in Traunwalchen auf einem hervorragenden Weg ist.
Junior 1 Prüfung absolvierten: Nayla Wiens (Saxofon), Chanine Kosec (Klavier), Sara Catrinel Miloiu (Klavier), Millie Zischka (Klavier), Quirin Piehler (Trompete), Florian Lackner (Trompete), Valentin Wiendl (Trompete), Julia Pelz (Gitarre), Helena Prijic (Gitarre), Valentin Specht (Akkordeon), Annelie-Marie Gallinger (Querflöte), Milla Kuschmann (Querflöte), Paula Schwendinger (Querflöte), Helena Ertl (Querflöte).
Junior 2 Prüfung absolvierten: Daniel Bär (Klavier), Felicitas Zunhammer (Klavier), Tobias Pleli (Klavier), Hannah Drickl (Klarinette), Oliver Richter (Klarinette), Elias Karban (Klarinette), Natsumi Hahn (Violine), Anna Schicker (Violine), Johanna Pleli (Querflöte), Jana Weis (Querflöte), Theresa Wimmer (Querflöte), Maria Stojanovic (Gitarre), Mariella Bosch (Gitarre), Theo Braun (Gitarre), Leon Graß (Gitarre).

Mit einem stimmungsvollen Hoagart präsentieren die Schüler der Musikschule Traunwalchen die Vielfalt der regionalen Volksmusik. Die neu aufgebauten Gruppen, die im Zuge des Landkreishoagarts 2024 entstanden, wurden jetzt mit dem Hoagart im Herbst weiter intensiv gefördert und zeigten große Fortschritte seit ihren letzten Auftritten.
Den Auftakt machte die große Jugendblaskapelle, geleitet von Manfred Berger, die auf eine lange Bläsertradition zurückblicken kann. Aufgrund der großen Besetzung spielten sie sogar vom Balkon, ein Bild, das den Abend prägte. Mit feierlichen Bläserweisen sorgten sie für einen festlichen Abschluss.
Die Tanzlmusi, bestehend aus Trompete, Klarinette, Tenorhorn, Posaune und Diatonischer, wird zu einem wahren Aushängeschild der Musikschule. Die Gruppe ist inzwischen sehr gut eingespielt und sorgte mit dem „Gamsgebirg Marsch“ und “beim Wirtsbauern” für ein homogenes, authentisches Klangbild.
Für frische Unterhaltung standen anschließend die Hörpoldinger Buam auf der Bühne, vier Freunde aus der Hörpoldinger Nachbarschaft. Mit dem „Gföller Marsch“ und der “Pretuler Polka“ brachten sie frischen Schwung in den Saal.
Einen feinen Kontrast setzte das Volksmusik-Trio unter der Leitung von Regine Strasser, Lehrerin an der Musikschule. Mit Gitarre, Hackbrett und Zither zeigte das Ensemble die weiche, erzählerische Seite der alpenländischen Musiktradition.
Dazu spielten noch weitere Solisten auf der Klarinette und Steirischen, im Duo und auch als Solisten. Ein großartiges Konzert.
Volksmusik in guter Tradition – und mit viel Zukunft
Die Musikschule Traunwalchen pflegt seit vielen Jahren die regionale Volksmusik und führt diese Tradition nun mit neuem Schwung weiter. Junge Lehrerinnen und Lehrer bringen frische Impulse ein und begeistern Kinder und Jugendliche für echte, handgemachte Musik. Auch anspruchsvollere Stücke, die den Musikerinnen und Musikern einiges an Technik abverlangen, finden großen Zuspruch und klingen überzeugend, wenn sie so engagiert gespielt werden wie an diesem Abend.
Der Hoagart zeigte eindrucksvoll, wie lebendig die Volksmusik in der Region ist und wie gut sie beim Publikum ankommt. Die Musikschule wird die Gruppen weiterführen und weiter ausbauen, zur Freude aller, die diese musikalische Tradition hochhalten.