ZUKUNFT SCHÜTZEN – ENERGIE SPAREN, EFFIZIENT EINSETZEN UND ERNEUERBARE ENERGIEN NUTZEN

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Kommunaler Klimaschutz

Ist Klimaschutz notwendig, können wir nicht darauf verzichten oder dies der nächsten Generation überlassen?

Was passiert, wenn wir beim Klimaschutz zu zögerlich sind, haben wir im Sommer 2021 in Deutschland und in Europa erlebt: Durch die Erderwärmung verursachte langandauernde, heftige Regenfälle haben Sturzfluten verursacht, welche ganze Landstriche verwüstet haben, hunderte von Menschen das Leben gekostet haben und zig Milliarden Euro Schäden verursacht haben – für welche wir auch in Traunreut mit mehreren Millionen Euro aufkommen müssen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass mit jeden Euro, den wir heute in den Klimaschutz investieren, ein Schaden von 10 bis 15 Euro vermieden werden kann. Aber: Je länger wir mit der Umsetzung der Maßnahmen warten, um so teurer wird es für die nächste Generation.

Sollten denn nicht erst die größten Klimasünder wie die USA ihre Hausaufgaben machen, bevor wir uns anstrengen?

Deutschland zählt in Europa und auch weltweit zu großen Treibhausgasemittenten. Seit Beginn der Industrialisierung hat es fast fünf Prozent der Erderwärmung verursacht – und das, obwohl der deutsche Anteil an der Weltbevölkerung heute nur etwa ein Prozent ausmacht. Je früher wir uns der Herausforderung stellen, desto wettbewerbsfähiger wird die deutsche Wirtschaft.

Welche Rolle kommt den Kommunen beim Klimaschutz zu?

In Brüssel, in Berlin oder in München können wichtige Gesetze beschlossen werden, umgesetzt werden müssen diese alle vor Ort. Bereits heute haben die Kommunen einen großen Gestaltungsspielraum, wenn es um Klimaschutz geht. Sie können Flächen für die Erzeugung von erneuerbaren Energien ausweisen, wie z.B. Geothermie-Kraftwerke, Windkraftanlagen und Fotovoltaikanlagen. Kommunen können Nah- und Fernwärmenetze planen, Vorgaben in der Bebauungsplanung machen und klimagerechte Verkehrskonzepte umsetzen.

Wie steht Traunreut beim Klimaschutz dar?

Dank der Biomasseheiz(kraft)werke und des Geothermie-Heizkraftwerks, aber auch vieler Fotovoltaik- und Wasserkraftanlagen steht Traunreut sowohl bei der Stromversorgung, als auch bei der Wärmeversorgung aus erneuerbaren Energien gut dar. Beim Strom wird im Winter etwa die Hälfte des Bedarfs aus erneuerbaren Energien abgedeckt, an Sommertagen sogar zwei Drittel. Bei der Wärme beträgt der Anteil etwa 40 Prozent. Beim Verkehr ist dieser Anteil noch äußerst gering.

Wie sind die Chancen, dass Traunreut klimaneutral wird und was ist zu tun?

Traunreut verfügt über sehr gute Voraussetzungen um in den nächsten 10 bis 15 Jahren bei der Strom- und Wärmeversorgung unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden. Das Integrierte Klimaschutzkonzept von Prof. Brautsch aus dem Jahr 2013 (s. Links unten) zeigt konkret auf, wo welche Anlagen gebaut werden müssen und die zugehörigen Investitionen. Auch das beachtliche Potenzial von Maßnahmen zur Energieeinsparung und Effizienzsteigerung wird dargestellt. Ein Blick auf den Energiemonitor zeigt z.B., dass die Industrie- und Gewerbebetriebe an Sonn- und Feiertagen noch über 30 Prozent ihres werktäglichen Energiebedarfs verbrauchen.

Jeder von uns kann seinen Beitrag leisten  – damit Traunreut 2035 zum 75-jährigen Stadtjubiläum klimaneutral ist – und wir unseren Kindern und Enkeln eine lebenswerte Erde hinterlassen.

(Martin Czepan, Umweltreferent der Stadt Traunreut)

IKSK Bericht Stadt Traunreut

Klimaschutzkonzept der Stadt Traunreut

Umrüstung Straßenbeleuchtung

Ansprechpartner im Rathaus Traunreut

Büro des Bürgermeisters (BGM)
Telefon: +49 8669 857 - 334
Fax: +49 8669 857 - 22334
E-Mail: bgmbuero@traunreut.de

Aktuelle Infos zum Klimaschutz und Klimawandel

Informationen des Bayerischen Landesamtes für Umwelt zum Thema KLIMA https://www.lfu.bayern.de/klima/index.html