Stadtarchiv ließ anlässlich des Gemeindejubiläums hinter die Kulissen blicken
Auf großes Interesse traf der Tag der offenen Tür des Museumsdepots der Stadt Traunreut. Etwa 150 Besucher kamen am Sonntag ins alte Feuerwehrhaus in Traunwalchen, um die zahlreichen Ausstellungsstücke zu besichtigen. Es war die Abschlussveranstaltung der Reihe „Der Traunreuter Weg – 75 Jahre Gemeinde“, die das Stadtarchiv gemeinsam mit Ortsheimatpfleger Hans Danner organisiert hatte.
Zu sehen und bestaunen gab es neben wichtigen zeitgeschichtlichen Dokumenten ganz verschiedene Sachen: Von der noch verschlossenen amerikanischen Eierpulver-Konserve über ein leuchtend oranges Stadt-Radl und alte Schreibmaschinen bis zu einem Toaster mit der aufgedruckten Silhouette der Stadt.
Erster Bürgermeister Hans-Peter Dangschat freute sich über den gelungenen Tag: „Durch die vielen Erinnerungsstücke im Museumsdepot wird der Traunreuter Weg der vergangenen 75 Jahre und der rasante Aufstieg unserer heutigen Stadt greifbar und anschaulich dargestellt. Es ist schön, dass so viele Menschen Interesse an der wichtigen Arbeit unseres Stadtarchivs gezeigt haben“.
Hans Danner und Stadtarchivar Valentin Haase boten über den Tag verteilt immer wieder Führungen durch das Depot an, mit Hintergrundgeschichten zu den ein oder anderen Objekten. „Ich freue mich, dass dieser Tag so gut angenommen wurde“, so Hans Danner: „Für manche Besucher war es auch eine Zeitreise in ihre eigene Biografie“.
So wurden viele Erinnerungen ausgetauscht und einige Zeitzeugen erzählten über die Anfangszeit der damaligen Gemeinde Traunreut in den 50er Jahren. Besonders die Munakarte, die 1945 von den Amerikanern erstellt wurde, sowie weitere Objekte aus der Zeit der Munitionsanstalt Sankt Georgen standen im Mittelpunkt des Interesses. Außerdem waren Erinnerungen an die verschiedenen Firmen der frühen Traunreuter Jahre beliebt und auch die Aufbewahrung und Verzeichnung der Objekte wurden in Augenschein genommen. Schließlich ist es wichtig, die Dinge im Depot für die Nachwelt und für mögliche Ausstellungen richtig zu bewahren. Eine genaue Nummerierung und Katalogisierung ist daher unverzichtbar.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Der Traunreuter Weg“ referierte Prof. Armin Nassehi über die Migration in die Bundesrepublik und Verona Redwitz erzählte von ihren Erlebnissen als Gastarbeiterin in den 70er Jahren in Traunreut. Außerdem gab es Einblicke in die Geschichte der katholischen Kirche und das Wirken von Hans Döllgast in Traunreut sowie einen Vortrag zur Entwicklung der Architektur im Stadtgebiet. Noch bis Ende Juli läuft im Foyer des k1 Traunreut eine Fotoausstellung über die Muna Sankt Georgen im Jahr 1946.
Das Jubiläumsjahr zu 75 Jahren Traunreut erreicht am 11. Juli 2025 seinen Höhepunkt. Bei einem großen Bürgerfest mit buntem Rahmenprogramm steht am Abend Claudia Koreck auf der Bühne. Der Eintritt ist frei.
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