„Regenfälle weiten sich immer mehr zu Starkregen in immer kürzeren Abständen aus. Dazwischen machen uns Dürre und Trockenperioden zu schaffen und verändern die Natur folgenreich. Wir stehen heute hier, weil uns große Hochwasserereignisse, wie 2013 hier in Hörpolding und Nunhausen auf dramatische Weise zum Umdenken und Handeln gezwungen haben.“, so der Erste Bürgermeister Hans-Peter Dangschat.

Im Wesentlichen sollen ein Deich- und Drosselbauwerk, eine Flutmulde und eine Hochwasserschutzwand, sowie ein Tosbecken errichtet werden. Durch die Drosselung mittels dieser neu zu errichtenden Flutmulde kann dann im kritischen Falle rückgestautes Hochwasser wieder in Richtung Traun abgeschlagen werden.

„Mit der Hochwasserschutzmaßnahme Hörpolding wird die Möglichkeit geschaffen, das auf Hörpolding zuströmende Hochwasser kontrolliert in die Traun abzuleiten.“, erklärt Bernhard Unterreitmeier, Inhaber des zuständigen Planungs- und Ingenieurbüros Aquasoli aus Siegsdorf.

Dadurch werden die immens negativen Auswirkungen auf die Bebauungen und Infrastruktureinrichtungen und die Gefährdung der Bewohner verhindert.

Besonders wichtig ist es den Beteiligten dabei, mit den Baumaßnahmen im Einklang mit der Natur zu sein. So wird das Rückhaltesystem bepflanzt und dient der Stadt Traunreut als Öko-Ausgleichsfläche. Außerdem wird es so in die Natur integriert, dass es ausschließlich wenig bis gar nicht auffallen wird.

In einer solchen Baumaßnahme sind sehr viele unterschiedliche Fachstellen involviert und es muss auf vielerlei Bedürfnisse eingegangen werden. Vor allem der Naturschutz, das Wasserrecht, die Fischereien, die Landwirtschaft und die Stromerzeugung spielen hier eine wichtige Rolle.

Mit Kosten von knapp 1,4 Millionen Euro leistet die Stadt Traunreut ihren Anteil, um Hörpolding vor weiteren Flutkatastrophen zu schützen.

Beginnend mit dem Spatenstich soll die Baumaßnahme in vier Baulosen erfolgen: Den Erdbauarbeiten, dem Massivbau, dem Stahlwasserbau und zuletzt den Landschaftsbauarbeiten bzw. den ökologischen Maßnahmen. Der geplante Abschluss soll im Sommer 2023 erfolgen.


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