Die Holzkirche der rumänisch-orthodoxen Gemeinde Traunreut lockt zahlreiche Besucher aus nah und fern an. Letzte Woche kam sogar eine Delegation aus dem hohen Norden Deutschlands extra deswegen nach Bayern. Die Gäste aus der Samtgemeinde Sögel, einem Gemeindeverband im niedersächsischen Emsland, wollten sich die im Frühjahr geweihte Kirche anschauen. In Sögel nahe der niederländischen Grenze soll für die dortige orthodoxe Gemeinde ebenfalls eine solche Kirche errichtet werden.

Samtgemeindebürgermeister Günter Wigbers, Sögels Bürgermeisterin Irmgard Welling, der rumänische Pfarrer Marius Matei und weitere Mitglieder der dortigen Gemeinde waren begeistert von der Holzkirche und auch vom freundlichen Empfang in Traunreut. „Wir sind auf die Kirche hier aufmerksam geworden, weil sie sehr gelungen ist, und wir wollen nach diesem Vorbild auch in Sögel eine Holzkirche bauen”, erklärte Günter Wigbers und führte weiter aus: „Wir haben viele ausländische Mitbürger, denen wir damit auch ein Stück Heimat geben wollen.” Mit dem Traunreuter Bürgermeister Klaus Ritter und mit Stadtbaumeister Thomas Gätzschmann tauschten sich die Gäste aus. Sie hatten ganz konkrete Fragen zur Architektur, zu den Planungsgrundlagen, zur Finanzierung, zum Brandschutz und vielem anderen mehr. „Wir sind ausgesprochen dankbar für die Gastfreundschaft hier in Traunreut und dass man uns so umfangreich Auskunft gibt”, betonte Günter Wigbers. Bürgermeister Klaus Ritter erwiderte: „Es ist eine Ehre für uns, dass sie die Kirche, die inzwischen ein Wahrzeichen für unsere Stadt geworden ist, anschauen und nachbauen wollen.” Pfarrer Constantin Reinhold Bartok führte die Besucher durch die Kirche und war für die kirchlichen Erläuterungen zuständig. Pfarrer Marius Matei aus Sögel betreut eine orthodoxe Gemeinde mit rund 5000 Gläubigen aus dem ganzen Emsland. Derzeit hält er einmal in der Woche einen Gottesdienst in der dortigen katholischen Pfarrkirche.

Pfarrer Bartok ist stolz darauf, dass zur neuen Kirche immer wieder Besuchergruppen kommen und sie besichtigen wollen. Zu den Gottesdiensten kämen die Gläubigen nicht nur aus dem ganzen Landkreis Traunstein sondern auch aus den umliegenden Landkreisen.


Redaktionelle Hinweise:
Text und Bilder: Pia Mix

Orthodoxe Kirche
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