Die Gemeindeverbindungsstraße von Haßmoning über Pattenham nach Truchtlaching
hat in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Jetzt planen die
Stadt Traunreut und die Gemeinde Seeon-Seebruck einen gemeinsamen Ausbau der
Straße inklusive begleitendem Geh- und Radweg. Es handelt sich um eine Zusammenarbeit
zwischen den beiden Kommunen, die es in diesem Bereich so noch nicht gegeben
hat.
Die Straße wird zum einen viel von Berufspendlern genutzt, zum anderen ist sie auch
eine beliebte Strecke für Radfahrer, um in die Naherholungsgebiete an der Alz zu kommen.
Diese Verkehrsrelevanz muss für eine angestrebte Förderung der Maßnahme durch
den Freistaat Bayern nachgewiesen werden. Auch der zusätzliche Bau eines Geh- und
Radwegs sowie der Ausbau der Straße bis ins Gemeindegebiet hinein sind Voraussetzungen
für die Förderung der Maßnahme, was zusätzlich für die interkommunale Zusammenarbeit
spricht.
Die bisherigen Planungen für den Ausbau der Straße waren langwierig, unter anderem
weil allein für den Traunreuter Abschnitt Einigungen mit 15 verschiedenen Grundstückseigentümern
getroffen werden mussten. „Ich bedanke mich bei allen Eigentümern, die
diesen wichtigen Ausbau möglich machen und bei der Immobilienabteilung im Rathaus
für den großen Einsatz bei den Verhandlungen“, so Hans-Peter Dangschat. „Auch diese
enge Zusammenarbeit mit Seeon-Seebruck ist nicht selbstverständlich“, so der Traunreuter
Rathauschef weiter. Seeon-Seebrucks Erster Bürgermeister Martin Bartlweber betonte: „Es ist ein starkes Zeichen interkommunaler Zusammenarbeit, dass wir dieses Projekt gemeinsam mit der
Stadt Traunreut voranbringen. Wir ziehen an einem Strang, um die Förderfähigkeit sicherzustellen.
Ich bin überzeugt, dass der Straßenausbau nicht nur für unsere Kommunen,
sondern auch für Ausflügler und Gäste einen spürbaren Mehrwert schaffen wird.“
Die beiden Ersten Bürgermeister unterzeichneten eine Zweckvereinbarung, in der festgelegt
ist, dass die Stadt Traunreut für die gesamte Maßnahme einen Förderantrag beim
Freistaat stellt und ein gemeinsames Planungsbüro beauftragt. Die Vereinbarung regelt
außerdem den angestrebten Zeitplan und die Aufteilung der Fördermittel. Die Kosten für
die Planung und den Bau trägt jede Kommune anteilig für den betreffenden Teilabschnitt
der Straße. Die Planung soll noch im Sommer fertiggestellt werden und aufgrund
von Fristen für die Förderung und Ausschreibungen ist mit einem Baubeginn im
ersten Quartal 2026 zu rechnen.