Mit 18:8 Stimmen hat sich der Stadtrat der Stadt Traunreut für das Bebauungskonzept der Firma Sontowski & Partner ausgesprochen. Die seit vielen Monaten immer wieder aufgeworfene Frage, was denn am MunaPark passieren wird, hat nun eine klare Antwort. Die Stadt hat mit der Auswahl die einmalige Gelegenheit, das mit über 18.000 qm große Areal in einem Zug zu bebauen. Damit kann eine große städtebauliche Lücke geschlossen werden. Das Gewinnerkonzept mit über 16.300 qm Bruttogeschossfläche (BGF) ist ein großer Schritt in die Zukunft und zeigt, dass eine qualitativ hochwertige Innenentwicklung und Verdichtung auch in Mittelzentren möglich ist. Durch große Kooperationsbereitschaft der privaten Grundstücksmiteigentümer, intensiver Arbeit der letzten 15 Monate und vielen Abstimmungsrunden ist es gelungen ein modernes Bebauungskonzept auf Traunreut zu übertragen.
In der Sitzung am 18. November wurden die zwei im Auswahlverfahren überzeugendsten Konzepte von den jeweiligen Vertretern der teilnehmenden Projektentwickler dem Gremium vorgestellt. Dabei waren klare gestalterische und konzeptionelle Unterschiede zu erkennen: Während das Konzept der Firma Sontowski & Partner vor allem eine lockere Bebauung mit einer klaren Linienarchitektur und einem vom Traunring abgewandten Parkplatz vorstellte, versuchten die Vertreter der Firma Ten Brinke Bayern mit einem sehr massiven und vom Traunring gut einsehbaren Konzept zu punkten. Beide Konzepte hatten die Vorgaben der drei Grundstückseigentümer sehr gut umgesetzt und zwei vielversprechende Multi-Use-Konzepte eingereicht. Dies bedeutet, dass die potenziellen Nutzungen sich aus mehreren Bereichen zusammensetzen – hier der Thematik des allgemeinen und gewerblichen Wohnens, der Seniorenangebote, der Büronutzung sowie dem Einzelhandel.
Jeweils eine Stunde lang hatten die Vertreter der Unternehmen Zeit, die spezifischen Vorzüge und Besonderheiten dem Gremium zu vermitteln. Im Anschluss daran wurde die bereits im Vorfeld erarbeitete Empfehlung eines neutralen Bewertungsgremiums vorgetragen, bevor die Stadtratsmitglieder in die Diskussion einsteigen konnten. Die Schwierigkeit lag nun darin, zwischen zwei sehr guten Konzepten das etwas Bessere auszuwählen. Hier gaben dann der stadtplanerische Grundduktus sowie die wirtschaftlichen Umsetzungsmöglichkeiten den Ausschlag für das Konzept von Sontowski & Partner.
Was soll nun gebaut werden: Die Planungen sind bereits mit möglichen Betreibern abgestimmt und somit liegen die Nutzungsinhalte bereits fest. Neben dem Lebensmitteldiscounter ALDI, der am Standort verbleiben wird, sollen ein bis zwei weitere Einzelhandelsfachmärkte angesiedelt werden. Daneben sind rund 5.400 qm BGF für Wohnungen, etwa 5.300 qm BGF für Seniorenwohnungen und knapp 1.800 qm BGF für Büros und Gewerberäume vorgesehen. Die Anbindung soll dabei über die Banaterstraße und über die Eichendorffstraße mittels einer Tiefgarage erfolgen.
Nun gilt es die Geschwindigkeit beizubehalten, die notwendigen privatrechtlichen Verträge abzuschließen und mit dem Bebauungsplanverfahren zu starten. Dies wird noch sicherlich einige Monate in Anspruch nehmen, so dass mit einer Bebauung erst 2021 gerechnet werden kann.