Die Stadt Traunreut darf bereits seit fast sechs Jahren den Titel „Fairtrade-Stadt“ führen. Verliehen wurde ihr diese Auszeichnung vom Verein Fairtrade Deutschland e.V. Alle zwei Jahre wird jedoch neu überprüft, ob die Vorgaben, die den Titel rechtfertigen, weiterhin erfüllt werden. Die Stadt Traunreut hat alle Anforderungen umgesetzt und bleibt somit „Fairtrade-Stadt“.
Sozialreferentin und Leiterin der Traunreuter Fairtrade-Steuerungsgruppe, Helga Zembsch, nahm die Urkunde des Fairtrade Deutschland e.V. von Erstem Bürgermeister Hans-Peter Dangschat entgegen. Darin wird der Stadt Traunreut eine Vorreiterrolle durch ihr Engagement für den fairen Handel vor Ort bescheinigt.
Erster Bürgermeister Hans-Peter Dangschat betont: „Ich schätze das Engagement der Steuerungsgruppe um Frau Zembsch sehr und freue mich, dass wir als Fairtrade-Stadt ein Zeichen für eine gerechtere Welt setzen können. Ich bedanke mich bei allen, die sich aktiv für die Umsetzung und Unterstützung des fairen Handels in unserer Stadt einsetzen. Wenn jeder auch nur einen kleinen Beitrag leistet, kann das schon viel bewirken.“
Weltweit tragen in 36 Ländern über 2.000 Städte den Titel „Fairtrade-Town“. Überall dort haben sich Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft vernetzt und fördern den fairen Handel auf kommunaler Ebene.
Konkret bedeutet dies, dass Gastronomiebetriebe oder Einzelhandelsgeschäfte einer Fairtrade-Stadt mindestens zwei verschiedene Produkte aus fairem Handel anbieten müssen. Überdies wird bei allen Sitzungen des Stadtrates und der Ausschüsse Fairtrade Kaffee ausgeschenkt. Eine feste Steuerungsgruppe koordiniert die Aktivitäten zum fairen Handel vor Ort, und es wird auch auf Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit großen Wert gelegt.
Die Aktivitäten vor Ort tragen Früchte und es macht sich auch der Nachwuchs für das Thema stark – drei Traunreuter Schulen, das Johannes-Heidenhain-Gymnasium, die Walter Mohr Realschule und das Wilhelm-Löhe-Förderzentrum tragen bereits den Titel „Fairtrade-Schule“.