Eine Delegation der Sport- und Kulturgemeinschaft Sachsenheim (SKS) samt Bürgermeister Holger Albrich, dem SKS-Chef Heiner Bierbrodt, Gemeinderat Lothar Makkens sowie weiteren Vertretern von Feuerwehr, Musik- und Sportverein, war dafür aus dem ca. 350 km entfernten Sachsenheim angereist. Am nächsten Tag traf man sich zur Besichtigung der örtlichen Feuerwehr und anschließend beim Dorfwirt in Sankt Georgen zum Mittagessen und gemeinsamen Austausch. Gemeinsam mit Erstem Bürgermeister Dangschat und Traunreuter Stadträten fand das Wochenende einen schönen Ausklang.
Erster Bürgermeister Hans-Peter Dangschat war sehr erfreut über den Besuch: „Uns verbindet ein Stück gemeinsame Geschichte, die ihren Ursprung im Aufbau der Stadt Traunreut findet und für den die Bau- und Siedlungs-Gesellschaft BSG sprichwörtlich den Grundstein gelegt hat.“
Ein Sachsenheimer Weg in Traunreut und eine Traunreuter Straße in Sachsenheim demonstrieren die Verbindung beider Städte nach außen. Doch wie kam es eigentlich dazu? – Untrennbar mit der gemeinsamen Historie verbunden sind die Namen Erwin Wonner und Lothar Makkens.
Erwin Wonner war ein ehemaliger Großsachsenheimer Bauunternehmer und Stadtrat. Er war in den 1960er Jahren maßgeblich am Bau der Stadt Traunreut beteiligt. Er bekam damals den Auftrag von der bayerischen Staatsregierung, 1000 neue Wohnungen zu bauen.
Wo Anfangs nur eine Munitionsfabrik und einfachste Wohnbaracken im gerodeten Wald bei Sankt Georgen zu finden waren, wurde von der Bau- und Siedlungs-Gesellschaft mbH (BSG) neuer Wohnraum geschaffen. Zahlreiche geflüchtete und heimatvertriebene Menschen, darunter viele aus Siebenbürgen, woher auch Wonners Familie stammte, fanden so eine neue Bleibe.
Über die Bekanntschaft mit Erwin Wonner zieht es auch den Großsachsenheimer (jetzt Sachsenheimer) Bürger Lothar Makkens seit 50 Jahren immer wieder in den Chiemgau und nach Traunreut, wo sich etliche seiner Bekannten niedergelassen haben. Makkens initiierte eine offizielle Stadtfreundschaft, die seitdem gepflegt wird. Die Siebenbürger und die evangelische Kirche beider Kommunen, die Urzelnzünfte, Musikkapellen, Sportfreunde und Privatpersonen halten die Kontakte zueinander weiterhin aufrecht.